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STUDIE: ÖSTERREICH REIF FÜR NEUEN MOBILFUNKANBIETER

17 November 2014

Im Rahmen einer umfassenden Marktanalyse im Auftrag der Ventocom GmbH wurde im Oktober 2014 die Struktur des österreichischen Mobilfunkmarktes genau untersucht. „Die Ergebnisse sind überraschend,“ resümiert Mobilfunkexperte und Ventocom-Gründer Michael Krammer. Denn: „Die Wechselbereitschaft der ÖsterreicherInnen zu einem anderen Mobilfunkbetreiber ist hoch wie nie zuvor.“

Dynamischer Markt mit wechselwilligen Kunden

Der heimische Mobilfunkmarkt ist seit jeher geprägt von einer starken Dynamik und laufenden Veränderungen. Nach den teils heftigen Preissteigerungen in den vergangenen Monaten scheinen die ÖsterreicherInnen nun bereit für Neues: Rund 15 Prozent aller Befragten geben an, in den nächsten sechs Monaten ihren Mobilfunkbetreiber wechseln zu wollen, das sind hochgerechnet ca. 1,8 Millionen Mobilfunknutzer! Bereits 70 Prozent aller Befragten haben ihren Anbieter schon einmal gewechselt. Rund 78 Prozent können sich vorstellen, zu einem Anbieter zu wechseln, bei dem sie nur eine SIM-Karte mit Tarif ohne Handy bekommen. Auch die Zielgruppe 55plus ist bereit für innovative Angebote: Hier sagen 77,2 Prozent, sich ein „SIM-only-Angebot“ (Tarif ohne Handy) vorstellen zu können. „Für mich sind diese Ergebnisse ein klares Signal: Österreich ist bereit für neue, flexible und innovative Mobilfunk-Modelle,“ so Michael Krammer. 61 Prozent nutzen bereits ein entsperrtes, für alle Netze freies Gerät.

Bereits 79 Prozent beantworten die Frage „Können Sie sich vorstellen, ein Mobilfunkangebot über das Internet zu beziehen?“ mit einem klaren Ja! Und knapp 16 Prozent würden zu einem gänzlich neuen, noch nicht bekannten Betreiber wechseln. Für Michael Krammer eine logische Reaktion auf die massiven Änderungen in der Mobilfunklandschaft einerseits und eine hohe Affinität der Menschen zu Neuen Medien andererseits: „Die Hemmschwelle für einen Internetkauf ist heute sehr gering, die Menschen sind es gewöhnt, sich online zu informieren und sich Produkte oder eine Dienstleistung online zu bestellen. Man muss nicht mehr in ein Geschäft gehen, um sich etwas zu kaufen, das haben wir in den letzten Jahren alle gelernt!“

Österreichische Handynutzer: Flexibel und preisbewusst

Als wesentliche Beweggründe für einen Wechsel nennen die Befragten hauptsächlich Preisfaktoren: die Preiserhöhung des aktuellen (29,39 Prozent) und eine geringere Grundgebühr eines anderen Anbieters (25,84 Prozent). Gegen einen Wechsel sprechen für mehr als die Hälfte der Befragten (fast 52 Prozent) die Gebühren, die damit verbunden sind. „In diesem Bereich sollte sich regulatorisch noch einiges tun: Heute muss jeder wechselbereite Handynutzer Bearbeitungsgebühren bzw. Kosten für die Rufnummernportierung bezahlen. Jeder zweite Handynutzer denkt beim Betreiberwechsel als erstes an die Kosten! Warum muss jemand zahlen, nur weil er seinen Handybetreiber wechseln will?,“ fragt sich Michael Krammer.

Das wollen die ÖsterreicherInnen von ihrem Mobilfunker!

Im Rahmen der Erhebung wurden die TeilnehmerInnen gebeten, die wichtigsten Eigenschaften eines Mobilfunktarifes nach ihrer Präferenz zu nennen: Für 56 Prozent ist eine günstige Grundgebühr am wichtigsten, gefolgt von Freiminuten für Inlandstelefonie (22,7 Prozent) und einem inkludierten Datenvolumen (11,24 Prozent). Die Anzahl inkludierter SMS nennen lediglich zwei Prozent als wesentliches Kriterium für einen attraktiven Tarif. Und was machen die ÖsterreicherInnen hauptsächlich mit ihrem Handy? Telefonieren! 61 Prozent nennen „Telefonieren“ als meistgenutzte Funktion ihres Mobiltelefons, darauf folgt die Datennutzung mit 33 Prozent: Dazu zählen Internetnutzung, Messengerdienste (WhatsApp, etc.) und Soziale Medien wie Facebook und Twitter. „Die ÖsterreicherInnen sind preisbewusst, flexibel und interessiert an neuen Angeboten,“ resümiert Krammer. „Für den heimischen Mobilfunkmarkt ist Umdenken angesagt. Der Handyvertrag mit 24- Monats-Bindung ist ein Auslaufmodell!“

Über die Studie

In der Studie wurden von Strategieberater Alexander Adrowitzer die aktuelle Positionierung und das Image der Mobilfunkbetreiber, die Preisbereitschaft sowie Präferenzen der österreichischen Handynutzer untersucht. Alexander Adrowitzer hat bei der Auswertung eine Weiterentwicklung des an der WU Wien am Institut für Produktionsmanagement von Univ.-Prof. Alfred Taudes entwickelten Verfahrens zur Positionierung und Segmentierung von Märkten, sowie zur Neuproduktentwicklung verwendet. Die für das Privatkundensegment österreich-repräsentative Markterhebung wurde mit dem Online Panel des Wiener Marktforschungsinstitutes MindTake Research durchgeführt. „Die vorliegende Studie ist sicher die umfassendste Erhebung, die derzeit mit aktuellen Daten am Markt ist,“ bestätigt Alexander Adrowitzer.